Andreas Schmid
«Jesus – In keinem anderen ist das Heil; denn uns Menschen ist kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen.» (Apg 4,12)

«Jesus – In keinem anderen ist das Heil; denn uns Menschen ist kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen.» (Apg 4,12)
Jesus Christus ist das Wichtigste in meinem Leben. Er gibt mir eine Perspektive für mein Leben und über den Tod hinaus. Ich bin begeistert von der Botschaft der Bibel. Sie gibt mir Orientierung im Alltag und fordert mich immer wieder heraus.
Ich liebe es, mich mit den Aussagen und den historischen Hintergründen der Bibel auseinanderzusetzen. Es ist faszinierend in scheinbar sehr bekannten Texten Neues zu entdecken.
Ich bin Pfarrer aus Leidenschaft und lebe mit meiner Familie gerne hier in Niederbipp. Die Vielfalt der Menschen fasziniert mich.
Mein Wunsch ist es, dass die Menschen hier vor Ort durch unsere Arbeit in der Kirchgemeinde den lebendigen Gott kennenlernen und ihm ihr Vertrauen schenken.
«Jesus – In keinem anderen ist das Heil; denn uns Menschen ist kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen.» (Apg 4,12)
• Ich komme zur Ruhe. Ich beseitige alle Störungsquellen. Ich bitte Gott, dass er durch den heutigen Bibelabschnitt zu mir redet und, dass er mein Herz öffnet für sein Reden. Ich schlage den Bibeltext auf und lese ihn mehrmals durch. Ich fasse ihn mit eigenen Worten zusammen. Dazu bedenke ich folgende Fragen:
• Was wird von Gott, Jesus oder dem Heiligen Geist gesagt?
• Kommen Menschen vor, in denen ich mich wiedererkenne oderabstossende Beispiele?
• Gibt es Verheissungen, Ermutigungen oder Warnungen im Text; Aussagen, die mich veranlassen etwas in meinem Leben zu ändern?
• Gibt es einen Vers, der mich besonders anspricht und dessen Aussage ich mit in den Tag nehme?
• Ich bete und danke Gott für das, was er mir gezeigt hat. Ich lege ihm dar, was ich nicht verstanden habe oder mir Mühe macht und bitte um Erkenntnis. Ich bitte ihn, dass ich das, was er mir gezeigt hat in die Praxis umsetzen kann.
«Eines Christen Handwerk ist Beten», war Martin Lutherüberzeugt. Er selbst war ein leidenschaftlicher Beter. Viele seiner Gedanken zum Thema «Gebet» hielt er in seinem Büchlein mit dem Titel: «Eine einfältige Weise zu beten» fest und widmete es seinem Coiffeur und Freund Peter Beskendorf aus Wittenberg.
«Darum ist’s gut, dass man frühmorgens das Gebet das erste und des Abends das letzte Werk sein lasse, und sich mit Fleiß vor diesen falschen, betrügerischen Gedanken hüte, die da sagen: Warte ein wenig, in einer Stunde will ich beten, ich muss dies oder das zuvor fertig machen. Denn mit solchen Gedanken kommt man vom Gebet in die Geschäfte, die halten und umfangen einen dann, dass aus dem Gebet den Tag über nichts wird.»
«Zuletzt achte darauf, dass du das »Amen« jedes Mal stark machen musst und nicht zweifeln darfst, Gott hört dir gewiss mit allen Gnaden zu und sagt Ja zu deinem Gebet. Und denke ja (daran), dass du nicht alleine da kniest und stehst, sondern die ganze Christenheit, oder alle frommen Christen sind bei dir und du unter ihnen in einmütigem, einträchtigem Gebet, welches Gott nicht verachten kann. Und geh nicht (weg) vom Gebet, du habest denn gesagt odergedacht: Wohlan, dieses Gebet ist bei Gott erhört, das weiß ich gewiss und für wahr. Das heisst »Amen«.»
Darum ist es die Hauptsache, dass sich das Herz zum Gebetfrei und geneigt macht, wie auch Sirach 18,23 sagt: »Bereite dein Herz vor dem Gebet, auf dass du nicht Gott versuchst.« Was ist's anders als Gott versuchen, wenn das Maul plappert und das Herz anderswo zerstreut ist?»
«Ein rechtes Gebet achtet genau auf alle Worte und Gedanken vom Anfang bis zum Ende des Gebetes.»
«So auch ein guter, fleissiger Barbier: Er muss seine Gedanken, Sinne und Augen gar genau auf das Messer und auf die Haare richten und nicht vergessen, woran er sei, am Rasieren oder am Schneiden. Wenn er aber zugleich viel will plaudern und anderswohin denken oder gucken, würde er einemwohl Maul und Nase, die Kehle dazu abschneiden. So will auch jedes Ding, wenn es gut gemacht werden soll, den Menschen ganz haben mit allen Sinnen und Gliedern, wie man sagt: Wer mancherlei denkt, denkt nichts, macht auch nichts Gutes. Wie viel mehr will das Gebet das Herz einzig, ganz und allein haben, wenn es wirklich ein gutes Gebet sein soll.»
«Wenn ich aber Zeit und Raum habe ausser dem Vaterunser, mache ich es mit den zehn Geboten auch so und hole ein Stück nach dem ändern, damit ich ja ganz frei werde (soweit es möglich ist) zum Gebet. Und ich mache aus einem jeglichen Gebot ein vierfaches oder ein vierfach gedrehtes Kränzlein, so nämlich: Ich nehme jedes Gebot zum ersten als eine Lehre an, wie es denn an sich ist, und denke, was unser Herr Gott darin so ernstlich von mir fordert. Zum zweiten mache ich eine Danksagung daraus, zum dritten eine Beichte, zum vierten ein Gebet.»
«Siehe zu, dass du dir nicht … zu viel vornimmst, damit der Geist nicht müde werde. Ein gutes Gebet soll nicht lange sein, … sondern oft und hitzig sein.»
«Darum will dieser Spruch «Bittet …» nichts anderes denn: bittet, rufet, schreiet, klopfet, poltert. Und das muss man für und für treiben ohne Aufhören.»
«So oft ich mit Ernst gebetet habe, so bin ich ja reichlich erhört worden und habe mehr erlangt, denn ich gebeten habe! Wohl hat Gott bisweilen verzogen, aber er ist dennoch kommen.»
«Siehe, Herr, hie ist ein leeres Fass, das bedarf wohl, dass man es fülle. Mein Herr, fülle es, ich bin schwach im Glauben, stärke mich, ich bin kalt in der Liebe, wärme mich und mache mich hitzig, dass meine Liebeherausfliesse auf meinen Nächsten.»
«Schüttet euer Herz vor ihm (Gott) aus … liebe Leute … als wenn ihr euer Herz einem guten Freunde ganz und gar eröffnet. Er hört’s gerne, will auch gerne helfen und raten. Getrost … alles heraus, er ist grösser und vermag und will auch mehr tun, denn unsere Gebrechen sind. Stückelt’s ihm nur nicht, er ist nicht ein Mensch, dem man könnte zu viel Betteln und Bitten vortragen. Je mehr du bittest, je lieber er dich höret. Schütte nur allesheraus, tröpfle und zipple nicht. Denn er wird auch nicht tröpfeln und zippeln, sondern mit einer Sintflut dich überschütten.»